Segnungen im Kirchenjahr

Herzlich willkommen im Leben! 
Ein neuer Mitbewohner bereichert und verändert unser Leben. Ein einmaliger Mensch ist geschenkt. Als Eltern dürfen Sie Wegbegleiter sein auf diesem unverwechselbaren Lebensweg.
In Freude und Dankbarkeit mischen sich hin und wieder auch Fragen nach den eigenen Kräften und Möglichkeiten. 
Im Familien- und Freundeskries erleben Sie sicherlich manche Unterstützung und Hilfe. Darüber hinaus dürfen Sie sich auch der Begleitung durch unsere Gemeinde mehr aber noch der Begleitung durch Gottes Segen gewiss sein.
Das wollen wir Ihrem Kind und auch Ihnen als Eltern zusagen. In einer gemeinsamen Feier in unserer Pfarrkirche wird dafür vier Mal im Jahr Raum und Zeit sein.
Alle Familien unserer Gemeinde, in die in den letzten drei Monaten ein Kind hineingeboren wurde, erhalten dazu eine persönliche Einladung. Darüber hinaus sind alle Familien eingeladen dazuzukommen. Sagen Sie dies gern weiter!

„Solange die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln.
Wenn sie älter geworden sind, gib ihnen Flügel.“ 
Indisches Sprichwort

Gebet für den Sakramentalen Segen

Herr, unser Gott, 
dein Sohn ist für uns Mensch geworden 
aus Maria, der Jungfrau, und hat am Kreuz gelitten. 
Wir glauben und bekennen, 
dass er im heiligen Sakrament gegenwärtig ist. 
Gib, dass wir aus diesem göttlichen Quell ewiges Heil schöpfen. 
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 

Herr, unser Gott, 
gib uns die Gnade, Christus, 
das Lamm, das für uns geschlachtet wurde 
und im Sakrament 
unter heiligen Zeichen verborgen ist, 
mit würdigem Lobpreis zu feiern, 
damit wir ihn 
in der ewigen Herrlichkeit unverhüllt schauen. 
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. 

Barmherziger Gott, 
du hast uns das wahre Brot vom Himmel gegeben. 
Stärke uns durch diese geistliche Speise, 
damit wir immer aus ihr leben 
und am Jüngsten Tag 
zur ewigen Herrlichkeit auferstehen. 
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 

Vater im Himmel, 
wir bekennen deinen Sohn, 
der in diesem Sakrament gegenwärtig ist, 
als unseren Herrn und Gott. 
Erleuchte unser Herz mit dem Licht des Glaubens 
und entzünde es mit dem Feuer deiner Liebe, 
damit wir ihn voll Zuversicht im Geist 
und in der Wahrheit anbeten. 
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 

Herr und Gott, 
im heiligen Sakrament 
erneuerst du uns von Tag zu Tag. 
Erfülle uns durch seinen Empfang mit deiner Liebe, 
damit wir uns um die unaussprechlichen Schätze 
deines Reiches bemühen. 
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 

Allmächtiger Gott, 
du hast die ganze Menschheit durch das Leiden 
und die Auferstehung Christi erlöst. 
Bewahre in uns das Werk deines Erbarmens. 
Gib, dass wir immer wieder voll Dankbarkeit 
das Heilsgeheimnis feiern 
und zur ewigen Herrlichkeit gelangen. 
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Am 27. Dezember, dem Gedenktag des heiligen Apostel und Evangelisten Johannes weiht die Kirche Wein und läßt ihn durch ihre Priester den Gläubigen reichen mit den schönen, bedeutungsvollen Worten: 

„Trinke die Liebe des heiligen Johannes, im Namen des Vaters †, des Sohnes † und des heiligen Geistes † Amen.”

Dies geschieht zum Andenken an den Seeleneifer des heiligen Apostels, der, um einen Götzdiener zu bekehren, einen vergifteten Becher Weines getrunken hat, dessen Gift aber, nachdem der Heilige das Kreuzzeichen über den Becher gemacht, in die Gestalt einer Natter zum größten Schrecken der Ungläubigen verwandelt worden ist, so daß ihm der Wein nicht schadete. - Daher wird auch oft der heilige Apostel abgebildet mit einem Kelche in der Hand, aus dem sich eine Natter emporwindet. - 

Wenn du heute, lieber Leser, geweihten Wein trinkest, so bitte im Sinne der heiligen Kirche den geliebten und liebenden Jünger des Herrn, er möge von dem heiligsten Herzen Jesu jene Liebe dir erflehen, die er selbst, an diesem liebreichsten Herzen einst ruhend, im vollsten Maaße empfangen hat.

Quelle: aus dem Buch Legende der Heiligen von 1863

Wir bringen aus der heil’gen Nacht
den Segen, der lebendig macht,
der Gottes Schöpfung krönt und ehrt,
der ohne Ende ewig währt.

Ihr, die ihr hier zuhause seid,
steht unter seinem Schutz allzeit.
Seid Gott und allen Menschen nah,
dann bleibt sein Segen immer da.

Zum Zeichen diene euch, ihr Lieben,
was wir mit dieser Kreide schrieben:
Gott schütze euch und euer Haus,
und die, die geh’n hier ein und aus.

Christus mansionem benedicat –
auch im Jahr 2020

​​​​​Das Fest der Darstellung des Herrn ist das letzte weihnachtliche Fest. Es beinhaltet zwei ineinander verknüpfte Szenen: die rituelle Darbringung des erst- geborenen Sohnes nach dem Gesetz mit einem Ersatzopfer von zwei Tauben sowie die Begegnung des neugeborenen Messias mit Simeon und Hanna, zwei Symbolgestalten, die die gesammelte Frömmigkeit und Lebenserfahrung gestandener Gläubiger darstellen. 

Das Fest trägt, diesem Schwerpunkt entsprechend, in der Ostkirche den Namen „Hypopanthe“, griech.: Begegnung. 

Das Fest entstand im 4. Jh. und wurde über den biblischen Bezug im Lukasevangelium so ausgedeutet, dass der in Bethlehem geborenen Messias nun in 

seine Königsstadt Jerusalem einzieht. Diesem Motiv wurde dadurch entsprochen, dass man Christus in festlicher Lichterprozession gleichsam zum Empfang entgegen zog. Daraus entstand die Lichterprozession, zu der zuvor die Kerzen geweiht wurden. 

Das Fest wird 40 Tage nach Weihnachten, dem Fest der Christgeburt, begangen. Es hat seinen Festcharakter mehrfach verändert, indem Maria mit ihrer kultischen Reinigung nach der Geburt in den Mittel- punkt gerückt wurde. Dabei erhielt das Fest die Bezeichnung Mariae Reinigung bzw. wegen der Kerzen Mariae Lichtmess.
Die Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils kehrte zum ursprünglichen Festgedanken zurück. 

Weitere Informationen zu diesem Fest finden Sie hier

​​​​​​Gottesversicherung

Der Blasiussegen
ist zwar keine Krankenversicherung,
aber Gottes Zusicherung:
Ich bin bei dir
in gesunden
und in kranken Tagen.

© Peter Schott – in: www.pfarrbriefservice.de

​​​​​​„Es ist gut, dass es Dich gibt“

Achte, was ist! Ich denke, mit dieser Haltung könnte Zusammenleben oft besser gelingen. Das gilt für die großen Herausforderungen unserer Zeit ebenso wie für das Zusammenleben von Menschen im Kleinen, auch und gerade für Menschen, die ihr Leben miteinander teilen.

Achte, was ist! Manchmal beschlägt sich im Lauf der gemeinsamen Jahre die Brille, so dass lediglich gesehen wird, was Partner aneinander stört.

Der Valentinstag ist ein Tag, an dem Menschen, die auf einem gemeinsamen Lebensweg sind, eingeladen werden, neu darauf zu achten, was ist: nicht das Störende und Nervige zu betonen, sondern dem anderen sozusagen „durch die Blume“ oder ein anderes Zeichen zu sagen: Es ist gut, dass es Dich gibt – eben so wie Du bist. Da gibt es neben dem, was im Alltag für Reibungen sorgen mag, auch das Liebenswerte, die Sorge füreinander, das möglicherweise selbstverständlich Gewordene. Es ist wieder einmal Zeit, liebevoll darauf zu blicken.

Achtsamkeit braucht Ausdruck. Welches Zeichen auch immer ich dafür wähle: Es tut meinem Gegenüber gut, dass ich ihn oder sie achtsam in den Blick nehme.

Pfarrer Christoph Seidl – Quelle: Katholische Hörfunkarbeit für Deutschlandradio und Deutsche Welle, Bonn, www.katholische-hörfunkarbeit.de, In: Pfarrbriefservice.de

    Am Gedenktag der Großeltern Jesu sind Großeltern mit ihren Enkelkindern zu einem Gottesdienst eingeladen. Miteinander und füreinander zu beten soll der Ausgangspunkt für den Segen dieser familiären Verbundenheit sein.

    Du glückliches Paar
    Joachim und Anna,
    die ganze Schöpfung ist euch verpflichtet.
    Denn durch euch hat sie dem Schöpfer
    das vorzüglichste aller Geschenke zugeführt,
    die heilige Mutter,
    die allein ihres Schöpfers würdig war.
    Johannes von Damaskus

    ​​​​​Der Eintritt in die Schule ist für das Kind ein wichtiger Lebensabschnitt. Die Kinder sollen erfahren, dass die Ereignisse in ihrem Leben etwas mit Gott zu tun haben. Die Eltern werden sich ihrer Aufgabe erneute bewusst, die sie durch Geburt und die taufe ihres Kindes übernommen haben.
    In diesem Segen erbittet die Gemeinde den Kindern Schutz für ihre Schulzeit, vor allem auch in den Gefahren, denen sie im Straßenverkehr ausgesetzt sind.

    ​​​​​Zur Kräutersegnung werden seit über tausend Jahren am 15. August Heilkräuter zum Gottesdienst gebracht. Die Heilkraft der Kräuter soll durch die Fürbitte der Kirche dem ganzen Menschen zum Heil dienen. Dieses Heil ist an Maria besonders deutlich geworden. Deshalb bezieht die Liturgie die Aussagen der der Bibel über die göttliche Weisheit auf Maria und bringt Palmen, Rosen, Zimt, Myrrhe, Weihrauch, Wein und wohlriechende Kräuter, um Maria zu ehren. Mit den Blumen bringen wir die Schönheit der Schöpfung in den Gottesdienst, der so zu einem sommerlichen Fest der Freude wird.

    ​​​​​Dankbar, stärkend und segnend ist es guter Brauch anlässlich zurückgelegter Wegstrecken, ein Jubiläum zu feiern. Dies geschieht im gottesdienstlichen Rahmen zu Silberhochzeit, Goldener Hochzeit oder auch zu dem Jubiläum, den ein Paar für den eigenen Weg als bedeutsam erachtet.

    Darüber hinaus lädt unser Bischof jährlich zu einer Segensfeier für alle Jubelpaare ein. Wenn Sie dazu eine persönliche Einladung wünschen, teilen Sie dies bitte im Pfarrbüro bis Ende Juni Ihres Jubiläumsjahres mit.

    ​​​​​Dankbarkeit  
    Eine Frage der Einstellung

    Ein 92-jähriger Mann beschloss nach dem Tod seiner Frau, ins Altersheim zu gehen. Die Wohnung schien ihm zu groß, und er wollte für seine letzten Tage auch noch ein bisschen Gesellschaft haben, denn er war geistig noch in guter Verfassung.Im Heim musste er lange in der Halle warten, ehe ein junger Mann zu ihm kam und mitteilte, dass sein Zimmer nun fertig sei. Er bedankte sich und lächelte seinem Begleiter zu, während er, auf seinen Stock gestützt, langsam neben ihm herging.Bevor sie den Aufzug betraten erhaschte der Alte einen Blick in eines der Zimmer und sagte. „Mir gefällt es sehr gut.“ Sein junger Begleiter war überrascht und meinte, er habe doch sein Zimmer noch gar nicht gesehen.
    Bedächtig antwortete der alte Mann. „Wissen Sie, junger Mann, ob ich den Raum mag oder nicht, hängt nicht von der Lage oder der Einrichtung, sondern von meiner Einstellung ab, von der Art, wie ich ihn sehen will. Und ich habe mich entschieden, glücklich zu sein. Diese Entscheidung treffe ich jeden Morgen, wenn ich aufwache, denn ich kann wählen.
    Ich kann im Bett bleiben und damit hadern, dass mein Körper dies und jenes nicht mehr so reibungslos schafft – oder ich kann aufstehen und dankbar sein für alles, was ich noch kann. Jeder Tag ist ein Geschenk, und solange ich meine Augen öffnen kann, will ich sie auf den neuen Tag richten, und solange ich meinen Mund öffnen kann, will ich Gott danken für all die glücklichen Stunden, die ich erleben durfte und noch erleben darf.

    Dankt für alles;
    denn das ist
    der Wille Gottes
    für euch
    in Christus Jesus.

    1. Thessanlonicherbrief 5,18

    Dankbares Erinnern und praktische Grabpflege verbinden sich mit Friedhöfen genauso wie die vieschichtigen Erfahrungen, die wir Menschen mit dem Wort "Trauer" versuchen in Worte zu fassen.
    Dass Gott vollendet, was er mit uns Menschen in der Taufe begonnen hat, ist das Vertrauen und Hoffnung, die uns rund um den Gedenktag Allerseelen auf die Friedhöfe gehen lässt. Die Gräber werden gesegnet.
    Unsere Erinnerungwird durch Gottes segnenden und wertschätzenden Blick auf unser menschliches Leben noch einmal überboten und vor allem von IHM getragen und ermöglicht.

    Herr, gib unseren Verstorbenen das ewige Leben.
    Und das ewige Licht leuchte ihnen.
    Herr, lass sie leben in Deinem Frieden.
    Amen.